Dougong

Dougong in der Osthalle des Foguang-Tempels in der Großgemeinde Doucun des Kreises Wutai, erbaut um 857 während der Tangdynastie

Dougong (chinesisch 斗拱, Pinyin dǒugǒng, Jyutping dau2gung2 – „Kappe [und] Block“) ist ein einzigartiges Strukturelement aus mehrteiligen, ineinandergreifenden Hölzern. In einfacher Ausführung an Tragbalken bilden sie einfache Konsolen oder in übereinander wiederholter Form als aufwändige Kragträger. Sie gelten als eines der wichtigsten Elemente in der traditionellen chinesischen Architektur.

Die Verwendung von Dougong erschien zuerst in Gebäuden der späten Jahrhunderte v. Chr. und entwickelte sich zu einem Kragarmsystem, das Säulen und Balken mit dem Dachrahmen verband. Dougong wurde im alten China während der Frühlings- und Herbstperiode (770–476 v. Chr.) häufig verwendet. Die Entwicklung erreichte ihren Höhepunkt während der Tang- und Song-Dynastien. Die Teile können aufgrund der Präzision und Qualität der Arbeiten, alleine durch handwerkliche Holzverbindungen, ohne Klebstoffe oder metallische Verbindungsmittel zusammengebaut werden. Nach der Song-Dynastie hatten die Strukturelemente eher dekorative Bedeutung, wenn sie in palastartigen Bauten und wichtigen religiösen Gebäuden verwendet wurden, sind also nicht mehr mit den traditionellen „Dougong“ zu vergleichen.


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